Vorwort
Die Arbeit mit dem Titel "datenstrukturen: Synagoge Graz 2000" ist eine reaktive Arbeit
im Sinne eines KommunikationsProjektes zwischen fuenf Sammlungen, den Planern und Architekten Buero Ingrid
und Joerg Mayr, den ausfuehrenden Firmen bzw. deren Mitarbeitern, dem KonzeptKuenstler GM Kindlinger
und meiner Person.
Ueber ein Jahr lang habe ich das Geschehen auf dem SynagogenPlatz photographisch dokumentiert
und so alle wesentlichen Bauabschnitte der neuen Grazer Synagoge miterlebt. Alle Arbeiten, d. h. sowohl die
Bilddokumente aus den fuenf Grazer Sammlungen (Fotos und Ansichtskarten von der 1892 errichteten Grazer Synagoge,
die 1938 in der Reichskristallnacht einem Anschlag zum Opfer fiel) wurden datenstrukturiert, d. h. quadratisiert
und mit der Matix des 20. Jahrhunderts verrechnet. Durch ein Zeitraster werden Altes und Neues in den Kontext
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gestellt. Im Sinne eines DatenRecyclings werden diese dann durch das
datenstrukturen-Konzept fusioniert und sind als Einheit rezipierbar. Der Kuppelbau des Wiener Architekten
Maximilian Katscher im neoromanisch-byzantinischen Stil zwischen Grieskai und Lagergasse
- 62 Jahre danach der Neubau - eine kuenstlerisch-historische Spurensuche.
Alles in allem sehen wir die Errichtung der Grazer Synagoge als KommunikationsProjekt
zwischen der israelitischen Kultusgemeinde, Herrn Konsul Bruehl, der Stadt Graz (Kuratorium der Wiedererrichtung:
Alfred Stingl, Buergermeister und Dr. Josef Krainer, AltLandeshauptmann) und dem ausfuehrenden ArchitektenTeam
Ingrid und Joerg Mayr.
Im Internet ist dieses Projekt unter http://kultur.wkstmk.at/comart/Synagoge-Graz/Synagoge-2000.htm
zu besichtigen. Realisiert wird auch ein Mappenwerk.
Als 56. comartgraz-Projekt fuegt sich dieses gut zu den schon vorhandenen. WIr danken den Leigebern
(den Herrn Ganster, Kindlinger, Krapf, Dr. Kubinzky und Stolzer) fŸr das ZurVerfuegungstellen Ihrer Bilder und
fuer die Bereitschaft, an unserem gro§en Projekt "datenstrukturen: family of art" mitzuwirken.
Ingrid Moschik