Michelangelo Pistoletto in Graz 2012
Vorwort Der internationale italienische Superstar Michelangelo Pistoletto ist 2012 bereits zum zweiten Mal in Graz. Nach einer Personale in der Neuen Galerie Graz mit einer Serie von Self-Portraits, Mirrors und Minus-Objekten ist er nun im Rahmen des Steirischen Herbstes im Kunsthaus Graz unter dem Titel Cittadellarte zu sehen. Mit diesem Projekt versucht der Konzeptkuenstler seine Kunstideen mittels Transformation ins reale Leben zu bringen. Die Hauptinstallation der im Space 01 im Kunsthaus Graz inszenierten Stadt besteht aus einem extrem langen Spiegeltisch mit den verschiedensten Sesseln. Der Zweck dieses Tisches ist es, verschiedenste Politiker der Stadt Graz zum Round table einzuladen, um zu aktuellen Problemen Stellung zu nehmen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Immer wieder gab es ein Zusammenwirken von wichtigen Entscheidungstraegern in dieser kuenstlichen Stadt, der Cittadellarte. Auch Besucher haben die Moeglichkeit anhand des vorliegenden Baumaterials (Holz) eine eigene Installation zu fabrizieren. So enstand ein Holzkreuz mit einer gekreuzigten Frau. Es ist ein offenes Projekt, wo die Besucher aktiv werden und ihre Ideen fuer ihre Stadt deponieren koennen. Fuer alle Besucher, welche gerne mit dem Rad unterwegs sind, gibt es eine Station, wo sie ihr Fahrrad wieder reparieren koennen und wo Ersatzteile gesammelt und recycelt werden. Fuer Buecherfreunde gibt es ein Holzzelt mit Buechern, welche Kunstfreunde als Spende mitbringen und die nun allgemein in der „Cittadellarte“ zur Verfuegung stehen. An diesem Projekt haben viele Kuenstler mitgearbeitet und ihre Spuren hinterlassen. Viele Graffitis stammen von Kuenstlern der Pistoletto-Ateliergemeinschaft in Udine. Sie alle arbeiten am Konzept THE THIRD PARADISE unter dem Motto Coming together to create a global artwork. Am 21. Dezember, am Rebirth day hat Pistoletto die Grazer zu einem gemeinsamen Dinner im Kunsthaus eingeladen. Es war ein toller Abend mit Musik und einem etwas anderem Essen. Es war The first worldwide day of rebirth, nachdem am 21. Dezember laut Maya-Kalender der Weltuntergang angesagt ist. Ein Landschaftsarchitekt der Universitaet für Angewandte Kunst hat das besondere Menue kreiert. Es war ein Genuss den Nichtuntergang der Welt zu erleben. Es ist für uns Kuenstler eine Herausforderung am Global artwork durch den Einsatz der neuen Medien bzw. der Sozialen Netzwerke teilzunehmen und so an einem neuen Kunstbegriff zu arbeiten. Moege dies uns allen gut gelingen! In diesem Sinne bedanke ich mich bei Michelangelo Pistoletto und seinen Kuenstlern und bei Peter Pakesch, dem Chef des Kunsthauses Graz. Im Sinne einer Spurensicherung geniessen Sie die von comartgraz mittels einer Foerderung durch die Steiermaerksiche Landesregierung realisierte Projekt datenstrukturen: Michelangelo Pistoletto in Graz 2012 bzw. http://kultur.wkstmk.at/comart/Michelangelo-Pistoletto/Michelangelo-Pistoletto-in-Graz-2012.htm. Mag. Ingrid Moschik
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