datenstrukturen:
Vorwort Mangelos Arbeiten sind eine Disposition zu der damaligen Kunst der 60er Jahre. Er entwickelte Theorien und schuf Werke, die er noch nicht als Kunst sah, in dem er die Anti-Kunst-Positionen der Avantgarde-Gruppe Gorgona in Zagreb von 1959-1966 teilte. Er lehnte die Malerei ab und betonte den radikalen Faktor der Kunst (siehe Katalog mangelos nos.1-91/2 erschienen zur Ausstellung im Kuenstlerhaus Graz, kuratiert von Holler- Schuster, Neue Galerie Graz im Rahmen des steirischen herbstes 2003). Mangelos, spaeter in Paris lebend, schrieb Manifeste auf Papier, Karton und Weltkugeln, Broschueren und Heften. Die exellente Ausstellung, die wir von comartgraz hier als 93. Internetprojekt anhand von 30 datenstrukturierten Fotoarbeiten (d.h. quadratisiert und mit der Matrix des 21. Jahrhunderts verrechnet) rezensieren, offeriert uns ein neues Verstaendnis von Kunst. Der Hamburger KunstSammler Falkenberg betonte in seinem Vortrag in der Neuen Galerie Graz, da§ es seiner Meinung nach keine reine Kunst mehr gibt, sondern da§ es vielmehr um Kulturen geht. Walter Titz (Kulturredakteur der Kleinen Zeitung ) nennt dieses zeitgeistige Phaenomen globales Puzzle. Mit unserer 10-jaehrigen Arbeit am Konzept datenstrukturen haben wir demnaechst die erste Stufe unseres Gesamtkunstwerks, naemlich 100 Module mit je 30 kontextuellen Arbeiten verschiedenster Kuenstler und Wissenschaftler erreicht. Als Kuenstler sind wir aber auch Sammler, Kuratoren und Archivare. Uns Konzeptkuenstlern geht es um die Synthese verschiedener kuenstlerischen Positionen im globalen Kontext. Unser digitales Museum ist unter http://kultur.wkstmk.at/comart/comart.htm jederzeit erreichbar. Ingrid Moschik
|