Vorwort
		
		
		Erstmalig waren im Fruehjahr bis Sommer 2005 die Arbeiten des
		
amerikanischen  Konzeptkuenstlers John Baldessari in zwei oesterreichischen Museen 

gleichzeitig zu sehen: im MUMOK in Wien und im Kunsthaus Graz. 


		Einen repraesentaiven Querschnitt seines umfangreichen Ouevre bis in die 1990er Jahre 

praesentierte das Museum Moderner Kunst. Die Arbeiten der 1990er Jahre bis heute konnte 

man im Kunsthaus Graz besichtigen. Beide Ausstellungen umfassten zirka 40 Jahre 

kuenstlerischen Schaffens des Medien- und Konzeptkuenstlers John Baldessari. In den Videos 

gab er Statements zu seinem erweiterten Kunstbegriff. Er sieht sich als Sammler und 

komponiert mit seiner Sammlung wieder neue Bilder.


		Er zitiert Bilder aus dem Alltag (z.B. Kriegsbilder aus den Medien) 

und kontextualisiert sie mit thematisch dazupassenden Texten. In Form von grossformatigen Fotos 

wirken seine Daten-Collagen beeindruckend. Baldessari sehe ich als Pionier einer neuen Generation von Kuenstlern. 

Er unterscheidet nicht mehr zwischen eigenen und fremden Daten. 

Er reagiert auf die Datenflut unseres Alltags und agiert selektiv. 

Er verlaesst damit den Begriff der bisherigen kuenstlerischen Autorenschaft. 


		In diesem Sinne rezipiere ich als Fotokonzept-Kuensterin seine beiden 
		
Vernissagen und stelle die EroeffnungsEvents in Oesterreich nun als strukturiertes 

Gesamtkunstwerk datenstrukturen: John Baldessari unter 

		http: //kultur.wkstmk.at/comart/comart.htm

der Welt-Oeffentlichkeit zur VerfŸgung.


		Herzlichen Dank!
		
			
		Ingrid Moschik