Vorwort
Inge Morath erzaehlte bei der Pressekonferenz im Grazer Stadtmuseum
im Jaenner 2001 im Kreise von Journalisten, sie sei durch Zufall zur Photographie gekommen.
Als sie im Auftrage der Zeitschrift MAGNUM in den 1950er Jahren Venedig besuchte
und erarbeitete, war es das suedlaendische Licht der Lagunenstadt, das sie so sehr faszinierte,
dass von nun an bei Ihrer journalistischen Taetigkeit Ihre Kamera zur staendigen Begleiterin wurde.
Inge Morath war so gut wie ueberall auf der Welt zuhause. Mit Ihrer offenen
und liebenswuerdigen Art begegnete Sie den Menschen aller sozialen Schichten und schuf mit
Ihren fotografischen Bildern Zeitdokumente, die sich ueber ein halbes Jahrhundert erstrecken.
Durch die Heirat mit Arthur Miller konnte Inge Morath Ihre Berufung als Fotokuenstlerin
erst so richtig ausleben. Es entstanden viele Portraits von Superstars wie Marilyn Monroe.
.
Als gebuertige Grazerin erhielt Sie nun auch
eine Ehrenurkunde der Stadt Graz verliehen.
Fuer Graz 2003 Kulturhauptstadt Europas war Inge Morath eben dabei,
einen Film in der Nachbarregion Slowenien zu drehen. Leider konnte dieses Projekt
nicht mehr vollstaendig fertig gestellt werden. Inge Moraths Schaffen wurde durch
Ihren Tod unterbrochen.
An dieser Stelle moechte ich Inge Morath dafuer danken,
was Sie geleistet hat: fuer Sie war Photographie ein Mittel der Kommunikation und
Sie lies es uns spueren, wie sehr Fotografieren Spass machen kann.
Sie bleibt mir bzw. uns immer in vorbildlicher Erinnerung.
Unter http://kultur.wkstmk.at/comart/Inge-Morath/Inge-Morath.htm
kann man nun eine Serie von Aufnahmen von Gunter Bauer und mir,
jeweils datenstrukturiert sehen.
An dieser Stelle herzlichen Dank unserem comartgraz-Mitglied Gunter Bauer
fuer das zur Verfuegungstellen seiner digitalen Aufnahmen.
In memoriam Inge Morath.
Ingrid Moschik