Vorwort



			Herbert Murauer ist gelernter Architekt. Seine individuelle Zeichensetzung zwischen 

Innen- und Aussenwelten liess ihn immer eine offene Architektur als Idealfall definieren. Ganz im 

Sinne seines Lehrers DI Architekt Schuster an der Technischen Universitaet Graz. Dieser hat sich sehr 

stark mit Modulsystemen beschaeftigt und hat gemeint ohne Ordnung werden wir es nicht schaffen. 

Er arbeitete mit dem Quadrat als modulare Einheit und entwickelte damit sogenannte offene ArchitekturSysteme. 

Auch Herbert Murauer erkannte darin die kuenstlerisch-philosophische Dimension neuer, zeitgemaesser 

Architektur und entwickelte seit 1965 sein eigenes offenes Architekur-Konstrukt. In gewisser Weise 

hinterfragt er damit die sogenannte klassische Architektur und erweiterte sie dadurch.
 
			In seinen Zeichnungen baut er menschlich-erotische Symbole ein und entwirft so ein 

symbiotisches Bild  von Mensch und Landschaft - eine Idylle im Gegensatz zur Architektur als Landschaftsvernichter. 

			Die Ausstellung datenstrukturen: herbert murauer ist das Dokument der Spurensuche Herbert Murauers 

durch 4 Jahrzehnte kuenstlerischer Arbeit in staendiger Auseinandersetzung mit dem vorherrschenden Architekturbegriff.

Allsamt sind es 30 Graphiken aus einem Fundus von Dias, Negativen, ArchitekturSkizzen und Oelbilder auf Leinen, 

jeweils quadratisiert und mit seiner biographischen Spur in der Matrix des 20. Jahrhunderts verrechnet. 

Ein KommunikationsProjekt zwischen einem interdisziplinaeren Architekten und zweier KonzeptKuenstler (GM Kindlinger und Ingrid Moschik).

An dieser Stelle herzlichen Dank Herbert Murauer fuer die gute Zusammenarbeit.
 
			Im Internet unter kultur.wkstmk.at/comart/Herbert-Murauer/Herbert-Murauer.htm fuegt sich dieses Projekt 

als weiteres Modul zu den vorhandenen 53 Projekten ein. Es ist neben datenstrukturen: hubert hoffmann das zweite Projekt mit

einem Architekten - und Bauhauskuenstler Hubert Hoffmann war auch Lehrer von Herbert Murauer an der TU-Graz.
			 
			Die aus diesem Konzept entstehende MappenEdition erscheint in der Auflage von 10 Stueck und traegt die Signaturen 

von 3 Kuenstlern: Herbert Murauer sowie GM Kindlinger & Ingrid Moschik, kurz GM MOSCHIK.LINGER.


		 
			Ingrid Moschik