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Vorwort Erwin Wurm ist einer der internationalen Superstars. Ganz einfach deshalb, weil er aus der stink langeweiligen Realitaet, aus ganz normalen BuergerInnen eine one minute sculptures macht. Oder weil er ins MUMOK ein Haus einschlagen laesst: house attack. Wir wissen, Alltag ist langweilig und zum Teil schwer zu ertragen. Zumindest Hausfrauenarbeit ist es. Erwin Wurm laesst sich da was einfallen: Abfallprodukte wie leere Plastikdosen werden zu Versatzstuecken fuer einen performativen Akt einer jungen Frau in der Ausstellung. Ein Mann steckt seinen Kopf in ein Loch im Kuehlschrank. Schon schaut diese Skulptur lustig aus und wir Rezipienten lachen. Das ist ein einzigartiger Effekt, dem sich niemand entziehen kann. Jeder kann dieser Performer sein und so zum Wurm-Kunstwerk werden. Das Motto lautet: Do it. Selbst in der Werbung ist man ganz angetan und simuliert dort und da einen Wurm-Effekt. Die seinerzeitige Palmers-Werbung war so sexy, dass diese in der Oeffentlichkeit leider nicht zu sehen war. Dafuer sind diese erotische Arbeiten nun im MUMOK zu sehen. Selbst Herr Direktor Koeb laesst sich von Wurm auf Haenden tragen und posiert vor dieser Arbeit bei der Pressekonferenz. Insoferne sind Wurms Arbeiten interaktiv. Ein dickes Haus, ein dickes Auto, ein dicker Adorno. Wurm macht sich ueber vieles lustig und bringt uns sichtlich zum Lachen. Kunst sprengt die Realitaet, die uns immer wieder quaelt und Sorgen bereitet. Wir sind nach dieser Ausstellung ueber dieser und kommen mit ihr besser zu Rande. Dank dem Kuenstler Erwin Wurm. Mein datenstrukturierter Wurm ist nun unter http://kultur.wkstmk.at/comart/comart.htm fuer die Weltoeffentlichtkeit zugaenglich. Viel Spass beim virtuellen Rundgang. Mag. Ingrid Moschik
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