Vorwort
Interferenzen.
Die Interferenz der Wellenfunktion - hier konstruktiv und da destruktiv
- erzeugt Farbe und Form durch Ausloeschung unf Verstaerkung. Schlieren visualisieren die
Interferenz zwischen der darunterliegenden mathematischen Form und der darueber gelegten
Verfremdung durch Zahlen. Symbol fuer die Interferenz von Wissenschaft und Kunst?
Konstruktiv und destruktiv? Jedenfalls eine Begegnung mit wechselseitiger Beeinflussung.
Kontraste.
Kontraste zwischen Formen, Farben, Kraft und Zartheit.
Zwischen wissenschaftlicher Strenge und kuenstlerischer Freitheit. Hier Daten aus atomaren
Wellenfunktionen - eine Reflexion aus dem Innersten der Welt. Der Versuch, die Wirklichkeit
bis in die kleinsten Details zu analysieren. Lebensfremde Intellektualitaet?
Dort kuenstlerische Verfremdung - der Versuch, die Welt aus dem eigenen Inneren zu reflektieren.
Mitfuehlendes Unverstaendnis? Jedenfalls eine Beziehung zwischen objektiver und subjektiver Welt.
Resultate.
Das Resultat ist die Aesthetik, die aus der Begegnung erwaechst
- der Begegnung von Form und Zahl, Wissenschaft unf Kunst, Objekt und Subjekt,
Faktum und Konzept. Wird das Gleichgewicht erreicht? Gibt es Harmonie zwischen dem,
was ich tue und dem, was ich bin? Hier ist die Form - Resultat langer Forschungsarbeit.
Der Bereich der groe§ten Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Raum, im Mikrokosmos.
Augenblick einer unendlich kurzen Zeitspanne. Und hier ist die Zeitmatrix
- Resultat eines Konzepts. Jahreszahlen meiner Lebensspanne? Vielleicht nur
der Bereich der groessten Aufenthaltswahrscheinlichkeit in der Zeit?
Welche Ereignisse, welche Erkenntnisse, welche Resultate wird die Zukunft bringen?
Sie ist unscharf und unbestimmt wie ein quantenmechanischer Zustand.
Bernd Thaller, Graz 2001.02.01