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Vorwort Vier voluminoese Plastiken stellt das MAK in den Raeumlichkeiten am Stubenring zur Schau: drei davon sind schon fertig, die vierte ist ein work in progress wie Direktor Peter Noever bei der Pressekonferenz betont. Unter dem Titel shooting into the corner entsteht innerhalb der naechsten Monate in Form einer Performance eines Mitarbeiters eine Plastik in der Ecke des Hauptraumes. Dabei werden alle 20 Minuten mittels einer eigens gebauten Kanone blutrote Wachsgeschosse lautstark in den einen Corner abgefeuert. Die Skultptur waechst quasi in absentia des Kuenstlers, so Noever in seinem Vorwort zum umfassenden Katalog ANISH KAPOOR im MAK. In diesem Fall faellt die Wahrnehmung von Kunst nicht schwer. Es gibt jedesmal einen ohrenbetaeubenden Knall, wenn die Wachskanone gezuendet wird, und man erlebt das Entstehen einer modernen Plastik vor Ort. Ein Erlebnis, das sich einem bestimmt ins Gedaechtnis unvergesslich einschreibt. Wenn das Wachs mit 50km/h an die Wand geschleudert wird, so bombardiert diese Kanone auch den Betrachter. Man koennte sagen, er wird aus der alltaegliche Umlaufbahn geschleudert, so Noever. Ein performativer Akt definiert sich in den Parametern: ORT (MAK) und ZEIT(21.1.09-19.4.09). Moeglicherweise ergibt sich damit der Ansatz fuer eine neue Konzeption von Plastik des 21. Jahrhunderts in Verbindung mit Aktionismus. Jedenfalls darf man auf das Endergebnis gespannt sein, auf die sich mit der Zeit in die Ecke des Ausstellungsraumes sich einschreibende Plastik, so Noever. Ich freue mich schon auf die Spurensicherung am Ende der Ausstellung. Man darf gespannt sein. In einer 60-teiligen Serie dokumentiere ich als Kuenstler meine Eindruecke dieser fulminanten Personale des in London lebenden indischen Kuenstlers Anish Kapoor. Viel Spass bei der Durchsicht im Internet unter http://kultur.wkstml.at/comart/comart.htm. Mag. Ingrid Moschik
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