Andreas Groll: Architekturstudien: Paris Italien 1865"
Vorwort Oesterreichs erster umtriebiger Photoverleger Andreas Groll (1812 Wien - 1872 Wien), am besten bekannt als Photograph der Ambraser Sammlung von Ruestungen 1855-1857, mehrmals wiederaufgelegt bis in die 1860er, bringt es in seinem 1865 erschienen Bestellkatalog auf fast 1000 Nummern. Auf seinen Reisen durch die Kronlaender, meist im Auftrage des heutigen Denkmalamtes oder von gro§en Unternehmen wie der Banater Bahn unterwegs, in Prag, Kuttenberg, Krakau, Pressburg, Graz, Salzburg, Budpest, aber in erster Linie in Wien, nimmt er sich der Architektur an. Der Ringstra§en-Bauboom 1860 bis 1872 wird von der Baugrube bis zur Fertigstellung der Prachtbauten dokumentiert. Architekten sind seine Zielgruppe, weshalb seine Photoarbeiten meist in den Nachlaessen der Ringstra§enbauer zu finden sind. Neben eigenen Aufnahmen vor Ort bediente er sich auch vorgegebener Architekturskizzen und Photographien aus privaten oder oeffentlichen Sammlungen, photographierte die meist grš§eren Blaetter von Le Gray, den Bisson Frerres, Baldus, Ponti, Naya, Bresolin und andere ab, zog sie im handlicheren Format von 20 mal 30 cm ab, nummerierte sie etwa von 1-1000 in der Platte, meist auch mit Paris, Louvre, Venedig, Florenz oder Rom zusaetzlich bezeichnet, zumal auch umnummeriert, umretouchiert, bisweilen mit GlasplattensprŸngen, und vertrieb sie einzeln oder als Mappenwerke. Copyright-Probleme sind keine bekannt. Aus einer umfangreichen Wiener Privatsammlung zum Thema Andreas Groll und seine Zeit habe ich 40 Architekturstudien, ausschlie§lich photographische Wiedergaben von Photographien, zum Teil mehrfach belegt wie zum Beispiel die Scala Giganti di Venezia, um die work in progress-Methode von Andreas Groll zu unterstreichen, ausgewaehlt, im Quadrat inszeniert und mit der 2009-Matrix ueberlagert. Ich wŸnsche der Internet-Gemeinde viel Vergnuegen beim Betrachten und Sammeln der datenstrukturierten GROLLs. GM Kindlinger, Konzeptkuenstler
|