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				Ing. ANTON HALLER alias ANTOINE

				Künstler - Foto, Tanz, Video

				Ingenieur - Techniker, Erfinder

2. Juni 1907	     geboren in Baden bei Wien als Kind des Uhr- und Optikermeisters Anton
  				Haller und seiner Frau Barbara Haller, geb. Aichholzer. Nach fünfjährigem 
				Besuch der Volksschule und anschließend der dreiklassigen Hauptschule in
 				Baden inscribierte er von 1921 bis 1926 die höhere Abteilung für
				Elektrotechnik an der technisch gewerblichen Bundeslehranstalt zu
  				Mödling-Wien (Staatliche Ingeneurschule) und legte 1926 erfolgreich das
 				Staatsexamen ab.Schon während des Studiums arbeitete er mit dem 
				Direktor der Österreichischen Rundfunkgesellschaft, Prof. Dr. L. Richtera an
 				der Einrichtung eines Radiolaboratoriums für das Technikum. Sechs
 				Monnate vor dem Staatexamen entwickelte er in Zusammenarbeit mit Ing. F 
				Lörnitzo die Patentgrundlagen des Stahlbandgrammophons mit Verstärker.
				er verbringt seine Jugend in Baden bei Wien. Er hat zwei Schwestern, eine
 				um 3 Jahre ältere und eine um ein Jahr jüngere. Sein Vater erkennt schon
				sehr früh seine besondere Geschicklichkeit für technische Dinge, seinen
 				besonderen Fleiß und sein Interesse an der Mitarbeit in seiner Werkstätte.

1926			Seine Tätigkeit in der Industrie begann 1926 bei der Telephon- und
				Signalgesellschaft m.b.H., Wien VI. Als Revisionsmechaniker war er mit der
 				Prüfung und Messung vonRundfunkgeräten und -Teilen beautragt.

1927			Im Jahr 1927 übernahm  Ing.Anton Haller bei der Gramma-
				Metallwarenfabrik (Abteilung  Radio) die Einrichtung eines 
				Radiolaboratoriums, welchem er als Leiter bis zu seinem Austritt aus der
				Firma  vorstand. Dort konstruierte er verschiedene Radiobauteile, die
				patentiert wurden.

1929			Um den Aufbau von Spezialmessgeräten kennen zu lernen, trat Ing. Haller 
				1929 bei der mechanischen Werkstätte Cernik Wien X, Fabrik für 
				elektronische Präzesionsinstrumente als technischer Beamter ein. Außer 
				der Bearbeitung der technischen Angelegenheiten kontrollierte er 
				Buchhaltung und Kasse (bis 30.8.1930). 

1931			Als technischer Betriebsleiter und Konstrukteur bei Phonotonradio Wien 
				entwickelte er 1931 eine Schaltung für Gleichstromverstärker  (Loftin-
				Withe), die patentiert wurde.

1932			Wurde er von Generaldirektor  der Ravag  O. Ceyja an die Koreska A.G. 	
				Wien empfohlen.

bis 1938	      Ing. Haller führt am Josefplatz in Baden bei Wien am Kaiser Karl-Platz ein 
				Radiogeschäft. Seine Freunde in Baden bei Wien sind alteingesessene, 
				profilierte und erfolgreiche Geschäftsleute (Lang und Otto Luther bzw.
				Wondraschek).

1938			Einberufung durch die nationalsozialistische Partei.

1939			Heirat mit seiner Frau Trude .Wird 	von seiner Frau Antoine genannt. Sie
				übernimmt zu Beginn des Krieges das Geschäft in Baden.

1939			im Dezember wird seine Tochter Isolde geboren.

1940/41		     deutsche Wehrmacht in Wiesbaden. 

1941			Parisstationierung .Was er in Paris gelernt hat: den Charme der Frauen zu 
				genießen und die Wichtigkeit der Frau erkennen, denn jeder Mann wurde 	
				von einer Frau geboren.

1945			Antoine legt zu Kriegsende mit einem gefundenem Rad als 
				Kriegsgefangener eine riesige Tour über Deutschland bis nach Österreich 										zurück

1945 - 1965	    Antoine lebt 20 Jahre in München und führt dort ein Radiogeschäft.
				Ing. Anton Haller hat insgesamt dreimal seine Existenz aus dem Nichts 	
				aufgebaut.

				ErfinderLaufbahn:

1925			Ing. cand. Anton Haller baut das weltweit erste Tonbandgerät.
				Zusammen mit Dr. Franz Lörnizo (Antrieb) und Dr. Moreno Levy als 	
				Geldgeber entwickelt er Band und die Elektrotechnik. Aufbauend auf das
				0,3mm Stahlbandgerät des Dänen Poulson kommt Ing. Haller als Bastler in
 				der Uhrmacherwerkstätte seines Vaters die Idee, statt des 0,3mm 	
				Stahlbandes ein 0,6mm breites Stahlband zu nehmen, womit sich eine 20-
				fache Verstärkung der Lautstärke und eine absolut sichere Tonspur ergab. 
				Durch gleichzeitige Anwendung  der damals schon entwickelten 			
				Verstärkerröhre erhielt er eine regelbare und sichere Tonqualität. Damit hat 
				er die Grundidee des Dänen gerettet.

1925			Mit Dr. Paul Stassny (AG-Chef von Kores) entwickelt Ing. Haller 
				die Matritzentechnik. Seine Idee war, im Isoliermaterial leitende Punkte 
				einzubauen, was ihm mit Aluminiumpulver gelang.


				KünstlerLaufbahn:

1969			Beattanzpreis im Grazer Thalia

1.7.70			Erste Fernsehaufzeichnung SKOTSCH Das Leben des Wolfi Bauer mit
				Antoine (gesendet 23.3.71, ORF-Produktion) Presse (12.7.70, Express, 
				Wien/ 23.3.71 Bunte Österreich, Wien/ 23.3.71 Hörzu, Wien)

1.7.1970	       ORF-Fernsehaufzeichnung SKOTSCH-GRAZ mit Antoine um 20.15 Uhr

18.7.-26.7.70	     Zweite FernsehFilmaufnahme El Bertel - Stierkampf auf Steirisch, 
				Landhaushof, Graz (Produktion: Bert Kletner, Regie u. Darsteller: Faudon u. 	
				Antoine, Kamera: Max Vrecer, Kameramann in Holywod); Presse: 26.7.70 
				Neue Zeit, Graz, Tagespost u. Kleine Zeitung, Graz; 1.9.70 Kurier, Wien

25/26.10.70	     Vierte Fernsehsendung (life) mit Wolfi Bauer; Antoine tanzt; Jimmy Hendrix 	
				(Kapfenberg), Produktion: ORF, Regie: Berd Frischenauer

12.12.70	         FunksFernsehwettbewerb:Talente 70, 1. Preis (Messenger mit Antoine in 
				Voitsberg (Volksheim) u. ORF Stadion (15.5.71)

30.11.70		 Jack Grunsky mit Antoine im Töff Töff³, Graz

2.4.71			 Aufnahmetag zur fünften Fernsehsendung Im Zeichen des Wassers 	
				Produktion und Regie: Dieter Pochlatko, Kamerea: Max Vrecer; Ort: 	
				Gasthof Moser, Mariatrost. Presse: Südost-Tagesposst 4.4.71; Neue Zeit 
				4.4.71; Kleine Zeitung 4.4.71

2.5.71			 Dritter Fernsehfilm MAGIC-GRAZ (Produktion: Bert Klettner/Regie: Kurt 
				Faudon/Kamera: Max Vercer, Premiere Graz (Thalia) u. München (Tivoli) 
				Aufnahmen: 24/25.10.70, Kassematten, Uhrturm; Tanzaufnahmen mit
				Musikmaschine; 26/28.11.70 Fechten (Überfall bei Mausoleum; 29.11.70 	
				Szenen im Stadtparkbrunnen, Graz

15-17.5.1971	   echste Filmaufnahme Wiener Filmakademie, Studio Produktion; Regie: 		
				Etta Gumpelmayr, Regieassistenz: Thomas Ulaki, Kamera: Peter Roesler, 	
				Ort: Stadtpark Graz
				Antoine ist ein Kommunikationstalent. Er machte viele seiner 	
				Beobachtungen in der Grazer Innenstadt. Mit seiner Kamera hat er so 	
				machen Schnappschuß fest. Viele Aufnahmen machte er auch auf der 
				Grazer Messe. Immer stehen die Meschen im Mittelpunkt. Antoine ist 	
				überall bekannt und beliebt und gerngesehener Gast in sämtlichen Lokalen 	
				der Stadt (Bermuda Dreieck, Cafe Sud, Schlößl, Art Scherbe, Cafe Hallo usw.).

1975			erste Aktmodellstudien
				Antoine führt beim Photographieren seiner Aktmodelle Regie und läßt die 
				Frauen in ganz bestimmten Positionen ihren Körper präsentieren. Es ist die 	
				Schönheit des weiblichen Körpers, die Antoine photographisch 	
				dokumentiert und von welcher auch dann letztlich seine Modelle überrascht 	
				sind. Pro Sitzung (ca. 1,5 Stunden) macht Antoine zwischen einen und drei 	
				Filmen (pro Film sind es 36 Aufnahmen). Diese schwarz/weiss-Filme 	
				werden von ihm selbst entwickelt und auf ganz spezielle Art und Weise 
				ausgearbeitet. Photochemisch zaubert Antoine  in seine Aufnahmen Farben 
				bzw. Gold und Silber  hinein. In noch nie dagewesener Weise gelingt es 		
				dem Künstler aus Aktaufnahmen künstlerische Arbeiten zu machen. 
				Außerdem stellt er zumeist einen RealitätsKontext her. Seine Arbeiten sind 		
				ebenso sozial- wie gesellschaftskritisch.Anhand verschiedener Requisiten 	
				macht Antoine auf die Stellung der Frau aufmerksam.

1975/76		    Intensive Auseinandersetzung mit Fotographie anhand von Kopf- und 
				Aktstudien verschiedenster Modelle (Kennenlernen in Diskotheken, Bars 
				und Cafes). Antoine zeigt sich als großes Organisationstalent. Am Tag hat
 				er im Schnitt bis zu drei Photosessions. Mit sinnlichen Lippen und 																			verträumten Blicken zeichnet er seine Modelle.

1978		       Antoine - sicherlich der älteste Grazer Performancekünstler - stellt das 	
				Resultat seiner fotographischen Arbeit im Forum Stadtpark aus
				Ing Anton Haller “Antoine³ aktiv in Tanz (Disco), T.V. + FOTO zeigt seine 
				neu entwickelte und erfundene Technik die auf der ganzen Welt einzigartig 	
				ist aus. Aus Schwarz/weiss Materialien (Film und Papier) und durch chem. 
				Prozessen zaubert Antoine  diverse Farben und spiegelnde, metallisch- 	
				plastische Effekte in seine künstlerischen Arbeiten (Metall kommt aus den 
				Uralpen, ist aber durch die Flüsse ausgelaugt).

5.4.1978	      Tägliche Performance - Antoine im Forum Stadtpark (Kronen Zeitung): 
				Antoine , das ist in Graz ein Synonym für die Unsterblichkeit der Faszination 
				eines Künstlerdaseins. Als 74-jähriger feiert Antoine im Forum Stadtpark die 
				erste Ausstellung seines Lebens mit einer Performance³. Es ist das 
				Bekenntnis des Forum Stadtpark, daß auch Leben an sich und seine 
				Gestaltung reine Kunst sein kann - in diesem Sinne zeigt sich Antoine als 
				wichtiger Wegbereiter der zeitgenössischen Kunst (Wolfgang Biedermann).

1980		        Ankauf einer Fotomappe durch den damaligen Bundesminister für 	
				Unterricht und 	Kunst, Herrn Dr. Fred Sinovatz.

1982			Antoine, dem Grazer Original, ist am 7.März in FS 1 eine 30 Minuten 
				Sendung mit Chefredakteur Dr. Klaus Edlinger gewidmet.

10.2.1986	     Film der Filmklasse Pochlatko an der HTL-Ortweinplatz über die 	
				photochemischen Malereien von Anton Haller

6.6.1986 	      Ing. Anton Haller bekommt als Anerkennung für besonderen Leistungen auf 	
				dem Gebiet der Kunst die Ehrenmedaillie der Landeshauptstadt Graz 
				von Bürgermeister Alfred Stingl und Kulturstadtrat Helmut Strobl überreicht.

2.6.1997	       lebt und wirkt in Graz



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